Tipp: Einfach Sie - nicht Kumpel, nicht Chef
Die eine Sache ist, was jemand beim ersten Kennenlernen sagt, die andere ist, wie er oder sie es sagt. Gerade bei der Eröffnung eines neuen Lehrgangs lauschen die Teilnehmenden ihren Dozentinnen und Dozenten mit einer besonderen, durch das nonverbale Auftreten hoffentlich geförderten Neugier. Werden die geplanten Lehrgangsstunden mit dieser Dozentin bzw. diesem Dozenten interessant sein und Spaß machen? Oder wird das sterbenslangweilig? Holt sie bzw. er die Teilnehmenden „richtig“ ab und nimmt sie mit? Oder zieht sie ihren bzw. zieht er seinen Unterricht einfach durch und wer nicht mitkommt, hat dann eben Pech gehabt?
In der ersten Session eines neuen Lehrgangs geben Sie immer zu verstehen, wie Sie Ihre Rolle als Dozentin bzw. Dozent verstehen, und legen damit zumindest für die nächsten Termine schon einmal den gemeinsamen Kurs fest. Ein Perspektivwechsel und das Ausloten möglicher Extreme hilft auch hier, den eigenen, persönlich passenden Stil zu finden. Denn was würden Sie selbst von einer Dozentin oder einem Dozenten beim Start Ihrer eigenen Weiterbildung erwarten? Sicher nicht eine Person, die wie eine Vorgesetzte auftritt. Und auch nicht jemanden, der erst einmal auf Kumpel macht. Diese Spannweite zeigt sich in der Stimme, der Sprechmodulation und in der Strukturiertheit: „Sie dürfen von mir XYZ erwarten, im Gegenzug erwarte ich von Ihnen ABC …“ – klingt zwar professionell, hört sich aber von oben nach unten an. „So, Jungs und Mädels, dann lassen wir‘s mal krachen …“ – hört sich nach Besuch im Freizeitpark an, aber nicht nach beruflicher Weiterbildung.