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Prüfer werden lohnt sich!

IHK-Prüfende werben fürs Ehrenamt
Lächelnder Mann im Anzug sitzt an einem Tisch mit Handy und Unterlagen einem nur angeschnitten erkennbaren Paar gegenüber

Fachberater Finanzdienstleistungen

© Rido / Herausforderung / Adobe Stock

Aus der Praxis für die Praxis – damit das gelingt, brauchen die IHKs Menschen, die über Berufserfahrung sowie fachliche Expertise verfügen und sich ehrenamtlich als Prüfende für die Fachkräftesicherung engagieren. Wir fragten Dorothée Neuburger, wie es ihr gelingt, neue Interessenten für die Aufgabe zu gewinnen.

Frau Neuburger, worauf kommt es an, wenn eine IHK neue Prüfer gewinnen will?

Ich glaube, dass die persönliche Chemie einer der wichtigsten Faktoren ist, schließlich sind die IHK-Prüfungen immer  Teamarbeit. Um neue Prüfer zu gewinnen, tun wir viel, aber eine ganz wesentliche Rolle hierbei spielen auch die schon vorhandenen Prüfer.

Können Sie das etwas genauer erklären?

Natürlich suchen wir geeignete Kandidaten, zum Beispiel indem wir Unternehmen direkt ansprechen oder auf Teilnehmende der Prüfungen achten, die das Zeug dazu hätten, selbst einmal Prüferin bzw. Prüfer zu werden. Nach einem ersten Vorgespräch sollten die Interessenten möglichst schnell auch einmal mit erfahrenen Prüfenden sprechen. Denn die können am besten darstellen, inwiefern die Prüfertätigkeit wirklich ein persönlicher Gewinn ist und der eigenen Persönlichkeitsentwicklung dient. Nehmen wir nur einmal die Fähigkeit, schwierige Kommunikationssituationen konstruktiv zu lösen. Sie lässt sich durch die Prüfertätigkeit sehr gut erlernen und weiterentwickeln. IHK-Prüferin bzw. -Prüfer zu sein, steigert also auch das eigene Können und den eigenen „Wert“ als Führungskraft im Unternehmen.

IHK-Prüfer sind also Referenzgeber?

Ja, und zwar die allerbesten. Natürlich müssen sich Prüfende in ihrem Fachgebiet auskennen. In jeder Prüfung lernen sie aber automatisch auch interessante Facetten und aktuelle Neuerungen anderer Fachbereiche kennen. Die Mitglieder im Prüfungsausschuss können sehr gut über ihren eigenen Tellerrand schauen, das kommt ihnen und den Unternehmen, in denen sie arbeiten, sehr zugute.

Wer kommt als IHK-Prüfer überhaupt in Frage?

Grundsätzlich steht das Ehrenamt als Prüferin bzw. Prüfer jedem offen. Setzen wir die Fachkompetenz als selbstverständlich voraus, ist Empathie gefragt. IHK-Prüfende können den Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmern die Angst vor der mündlichen Prüfung nehmen. Sie sind in der Lage, ein gutes Gesprächsklima zu schaffen und nutzen professionelle Fragetechniken, die den Teilnehmenden Chancen bieten zu zeigen, was sie können. Wir gewinnen also viele neue Prüferinnen und Prüfer, indem wir – oder erfahrene Prüfende – sie dafür begeistern, dass es ein höchst befriedigendes Engagement bedeutet, junge Menschen mit einer gelungenen Prüfung voranzubringen. Das nötige Handwerkszeug lernen sie fast von allein durch die gute Zusammenarbeit zwischen neuen und erfahrenen Prüfenden im Prüfungsausschuss und durch unterstützende Trainings, die wir als IHK anbieten.

Freu Neuburger, vielen Dank für diese interessanten Einsichten.

Neuburger Ausschnitt

IHK-Prüfer zu sein, steigert auch das eigene Können und den eigenen „Wert“ als Führungskraft im Unternehmen.