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Seminar oder Lehrgang – Was ist der Unterschied?

Seminare

In den IHK-Seminaren können Sie ihr Wissen gezielt zu einem spezifischen Thema aufbauen oder ergänzen. Wie in allen IHK-Weiterbildungen steht Praxisnähe auch bei Seminaren im Vordergrund. Wenn Sie also Ihre Stelle im Unternehmen wechseln oder einen neuen Job antreten, kann ein Seminar das Richtige für Sie sein, um eventuelle Wissenslücken kurzfristig zu füllen und für neue Anforderungen im Tagesgeschäft  gut vorbereitet sein.

Seminare enthalten immer praktische Übungen, jedoch gibt es keine abschließende Prüfung des Wissens. Am Ende eines Seminars erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung . Die IHKs bieten drei verschiedene Arten von Seminaren an:

Tagesseminare sind die verbreitetste Form von IHK-Seminaren. Ein Tagesseminar widmet sich in 8 bis 24 Unterrichtsstunden aufgeteilt auf ein bis drei Tage einem spezifischen Thema, dass Sie als Fachkraft danach in Ihrem Arbeitsalltag beherrschen.

Für weniger umfangreiche Themen ist oft kein ganzer Tag nötig. Deshalb bieten IHKs auch Halbtags-Seminare, Abend-Seminare oder Feierabend-Coaching an. Diese Halbtagsveranstaltungen lassen sich noch besser in den Berufsalltag integrieren.

Dieses Angebot richtet sich an Führungskräfte: Wenn in Ihrem Unternehmen ein Weiterbildungsbedarf besteht, können Sie jederzeit gerne Ihre lokale IHK kontaktieren. Oft ist es möglich, bestehende Seminarthemen als Inhouse-Training anzubieten oder neue Themen dahingehend aufzubereiten. Inhouse-Trainings sind für Unternehmen eine gewinnbringende Möglichkeit, in kurzer Zeit eine große Zahl an Mitarbeitenden am eigenen Standort zu schulen und dabei auf organisationsspezifische Themen einzugehen.

Zertifikatslehrgänge

Abschlüsse in Zertifikatslehrgängen sind fast genauso qualifizierend wie Ausbildungsabschlüsse. Sie eignen sich für Fachkräfte, die sich in bestimmten Bereichen konzentriert weiterentwickeln möchten. Alle IHK-Zertifikatslehrgänge schließen mit einem Test und einem Zertifikat ab. Die Lehrgänge umfassen mindestens 50 Unterrichtseinheiten, von denen die Teilnehmenden mindestens 80 Prozent besuchen müssen, um am Ende ihr Zertifikat zu erhalten.

Die IHKs greifen regelmäßig regional- oder branchenspezifische Anforderungen auf und integrieren sie in die Lehrgangskonzepte. Diese entwickeln sich dadurch stetig weiter und gehen auf realistische Herausforderungen ein. Dazu tragen auch die Trainerinnen und Trainer aus der Berufspraxis bei, die meist in Unternehmen aus der jeweiligen IHK-Region arbeiten und somit wertvolle Praxiserfahrung und Kontakte zu ihren Unternehmen mitbringen.
Auch für Zertifikatslehrgänge gibt es verschiedene Optionen:

Ein üblicher IHK-Zertifikatslehrgang besteht in der Regel aus zwischen 50 und 80 Unterrichtseinheiten und widmet sich einer sehr spezifischen und abgegrenzten Aufgabe. Die Lehrgänge finden meist berufsbegleitend, also abends und samstags, statt. Am Ende wird Ihr Wissen in Form eines Tests geprüft.

In einem Fachkräfte-Lehrgang werden mehrere Zertifikatslehrgänge als Module kombiniert, um Sie in einem bestimmten Berufsfeld umfassend zu schulen. Jede dieser Lehrgangskombinationen besteht dabei aus mindestens drei Modulen.

Die IHKs haben viele Fachkräfte-Lehrgänge mittlerweile zu Manager-Qualifizierungen weiterentwickelt. Diese umfassen bis zu sieben Module und eine Projektarbeit im Unternehmen. Daraus ergeben sich teilweise über 300 Unterrichtsstunden.

Nach jedem einzelnen Modul legen die Teilnehmenden einen Leistungsnachweis ab. Danach können Sie sich flexibel entscheiden, ob Sie direkt mit dem nächsten Modul weitermachen oder den Lehrgang vorerst ruhen lassen und im nächsten Jahr wieder aufnehmen.

Lehrgänge zur Prüfungsvorbereitung (Prüfungslehrgänge)

Die Prüfungslehrgänge vermitteln gezielt Wissen zur Vorbereitung auf die IHK-Fortbildungsprüfungen oder die Externenprüfung nach dem Berufsbildungsgesetz (§ 45 BBiG). Diese Vorbereitungslehrgänge können Sie in Vollzeit oder auch berufsbegleitend besuchen.

Viele Prüfungslehrgänge sind inzwischen Blended-Learning-Lehrgänge. Das heißt, einige Inhalte erfahren Sie nicht vor Ort, sondern können sie auf einer E-Learning-Plattform in Ihrem eigenen Tempo und ortsunabhängig bearbeiten. Ihre Präsenzzeit reduziert sich somit um bis zu 25 Prozent. Im Unterricht vor Ort wird der Fokus daher auf die theoretischen Grundlagen und den Praxistransfer gelegt, während Sie online und je nach Bedarf selbstständig den Stoff wiederholen und Übungsaufgaben lösen können